Donnerstag, 4. Oktober 2012

Wieder zuhause!


Verletzungsfrei und ohne irgendwelche Komplikationen bin ich wohlbehalten in Dornbirn "gelandet". Und so möchte ich mich zum Schluss bei allen "Unterstützern" recht herzlich bedanken.
Mein Dank gilt…
…mir selbst, für die Planung und Realisierung dieser Radreise und den Mut, Gewohntes loszulassen um Neues zu entdecken.

…meiner Familie, vor allem Helene, die mir bei meinem Unternehmen immer den Rücken gestärkt hat und zuhause im „Basislager“ für ein reibungsloses  Funktionieren des Alltags gesorgt hat, aber auch Fabian und Simon, die sie dabei tatkräftig unterstützt haben.

…allen, die virtuell mit mir mitgereist sind und mir durch die verschiedensten Gesten Rückenwind gespendet haben.

…allen, die mich auf der letzten Etappe begleitet und mir einen wunderschönen Empfang bereitet haben.

…meinem Reisefahrrad Simplon Kagu, welches mich nie im Stich ließ, allen (auch den widrigsten) Straßenverhältnissen trotzte und mir eine wartungs- und pannenfreie Fahrt garantierte.

…allen Menschen denen ich begegnet bin, die mir gut gesinnt waren, die mir weitergeholfen haben und für die vielen authentischen Gespräche, in denen ich viel erfahren und lernen durfte.

…allen Verkehrsteilnehmern, die mich beachtet und einen Bogen um mich herum gemacht haben.

…allen Unterkunftgebern (Camping, Hotel, Pension, B&B…) die mir ein sicheres Übernachten ermöglicht haben.

kleine Statistik
Gesamtkilometer: 4713
Längste Etappe: 148 km (14 Etappen waren über 100 km)
Durchschnittliche Etappenlänge: 83 km
Dauer der Reise: 85 Tage, (57 Fahrradtage, 28 Ruhetage)
Reifen- und andere Pannen: keine
Regentage: 5
Gewicht des Gepäcks: 23 kg
Übernachtungen: Zelt 22x, Hotel, Pension 63x
bereiste Länder: 14
Währungen: 9

Montag, 1. Oktober 2012

Chur – Dornbirn

Bereit für die letzten Kilometer
Gerade als ich zum Eingangstor des Campingplatzes vorlief,  traf auch der  „Windschattenshuttelbus“ ein. Und er ist nicht alleine gekommen.  Nein, er hat sogar noch ein Frühstück (mit Sekt!) mitgebracht.
Danach ging’s im Sog der offensichtlich recht ausgeruhten und sportlich topfitten Manuel, Felix und Ines im Höllentempo durch Liechtenstein nach Vorarlberg. Da der Windschatten doch etwas zu sehr aufs Tempo drückte, machten wir im Gasthaus Löwen in Nofels halt, um nicht zu früh in Hohenems einzutreffen. Leider musste ich hier nach drei Monaten aus schwitztechnischen Gründen erstmals auf mein Ersatztrikot umsteigen, was beim Treffpunkt in Hohenems beim in "Blau" erschienenen Empfangskomitee 2 verständlicherweise zu einigen Irritationen führte.
Die letzten Kilometer waren dann schon eine fast triumphale Einfahrt nach Dornbirn in die Eisengasse, wo wir von Helene und einigen Gästen schon erwartet wurden, und mir nach drei Monaten des Reisenomadentums ein wunderbarer Empfang bereitet wurde. Danke allen dafür!!
Es ist ein wunderbares Gefühl, gesund und voller Eindrücke wieder bei meiner Familie sein zu können.
Fotos

Splügen – Chur

Blick aus dem Fenster des Hotel Piz Tambo
Wo bin ich?

Bevor ich mich in Richtung Chur aufmachte, schaute ich noch einen Sprung bei meiner ehemaligen Schulkollegin Annette vorbei, welche es vor nunmehr über 20 Jahren in das 400 Seelen Bergdorf Splügen verschlagen hat. (Genaugenommen habe ich mich ja eigentlich selbst zum Mittagessen eingeladen…) Auf Grund ihres beinahe akzentfrei gesprochenen Schwiizerdütsch kann man von einer gelungenen Integration ins Dorfleben ausgehen. Auch der Titel Kirchenratspräsidentin ist ein klares Indiz hierfür.
Recht interessant (und recht lustig) waren dann die Gespräche mit ihrem Ehemann Jürg, einem passionierten Jäger, der vergeblich  versuchte, in mir die Leidenschaft für die Jagd zu wecken. Da half auch nicht die zur Schaustellung seiner heute erlegten Hirschkuh. (Eher das Gegenteil war der Fall!) Aber zumindest haben wir, wie es unter Waidmännern so üblich ist, auf den Jagderfolg gebührend angestoßen.
Übrigens, wer einmal Urlaub in Splügen machen möchte, hier ist eine empfehlenswerte Adresse: http://www.teuriblick.ch/
Nach dem Waidmanns Heil ging die Fahrt weiter nach Chur, wo ich meine letzte Nacht verbrachte.
Fotos