Freitag, 28. September 2012

Domaso - Splügenpass - Splügen


Splügenpass 2113 m

Im Internet gibt es eine Seite, die heißt:
http://www.quaeldich.de/paesse/spluegenpass
Abgesehen von den sehr guten Informationen zu allen Alpenpässen finde ich den Namen sehr passend und ehrlich. Obwohl, beinahe 5000 km Training, da stellt kein Alpenpass mehr ein ernstzunehmendes (quälendes) Hindernis dar, außer…
Ich glaube, den härteste Fahrradkilometer meiner Karriere habe ich heute zurückgelegt. Wie das? Ganz einfach. Die Straße auf den Splügenpass war heute wegen eines mächtigen Felssturzes auf unbestimmte Zeit gesperrt. Ok, als Fahrradfahrer denkst du dir: Irgendwie komme ich da schon vorbei. Leider Fehlanzeige, kein Durchkommen. Dann bekam ich von einem Rennradfahrer den entscheidenden Tipp. Mit dem Fahrrad könne ich den Wanderweg (Saumpfad) nehmen. Der würde oberhalb des Felssturzes wieder auf die Straße führen. Ca. 300 Metern sei es schon etwas steil…
Nachdem ich mein Fahrrad samt Gepäck einen endlos scheinenden Wanderweg der Kategorie Staufenspitze hinaufgeschoben, gezogen, gezerrt und getragen hatte (mein T-Shirt, welches durch die Reise ziemlich an Funktionalität verloren hat, war zu diesem Zeitpunkt komplett durchgeschwitzt) bekam ich den Lohn für die Strapazen: Die ganze Straße bis zum Pass gehörte mir allein!
Fotos

Lecco – Domaso (Comosee)

Der Strand meines Campingplatzes
Um dem zum Teil sehr unangenehmen, italienischen Straßenverkehr ein wenig auszuweichen habe ich die verkehrsärmere  linke Seeseite für meine Weiterfahrt gewählt. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte. Auf einer schönen Uferstraße gings, von einer Fährfahrt unterbrochen (Bellaggio – Cadenabbia), bis ans Ende des Comosees nach Domaso. Und nachdem der Comosee und seine Campingplätze fest in Vorarlberger Hand  sind, veranstalteten 2 Dornbirner Ehepaare und ich eine Art „Gsibergerabend“ in der nahegelegenen Pizzeria. Obwohl ich mittlerweile schon Englisch denke, den Dornbirner Dialekt habe ich Gott sei Dank noch nicht verlernt.

Mittwoch, 26. September 2012

Desenzano (Gardasee) – Lecco (Comosee)

Fahren in der Regenrinne

Meine Reise nähert sich schön langsam dem Ende. Am Sonntag führt meine letzte Etappe von Chur (Campingplatz an der Au) nach Dornbirn. Beinahe 5000 km Solofahrt liegen hinter mir. So habe ich mir gedacht, wäre doch cool, wenn der eine oder andere mir auf den letzten Kilometern ein wenig Windschatten spenden würde.
Für sportliche Fahrer (das sind, glaube ich, eh nur Manuel und Felix) gibt es die Möglichkeit die ganze Strecke (also ab Chur, ca. 80 km) mitzufahren.
Weniger sportliche bzw. faule Radfahrer können mich von Hohenems in die Eisengasse begleiten. (Treffpunkt Dorfplatz - Schlosscafe, vermutlich 14.30 Uhr)
Die Zeitkoordination würde Helene übernehmen.
Zur Belohnung gibt’s dann in der Eisengasse (geplante Ankunft 15.00 Uhr) noch einen kleinen Umtrunk. Natürlich findet diese Veranstaltung bei jeder Witterung statt!

Was gibt es sonst noch zu berichten? Heute hatte ich erstmals die Möglichkeit mein komplettes Regenequipment zu testen. Heftiger Dauerregen. Ergebnis: Hält dicht! Regen- und Spritzwasser von vorbeifahrenden Autos dringt nicht ein. Schwitzwasser dringt nicht heraus...
Getreu meinem Prinzip "Stelle nie ein Zelt auf nassen Boden" logiere ich heute im Hotel Don Abbondio am Comosee. Hier werde ich mich mental für die letzten beiden Etappen und die Alpentransversale am Wochenende vorbereiten.
Fotos gibt es heute keine. Verfüge leider über keine Unterwasserkamera.

Dienstag, 25. September 2012

Verona – Desenzano (Gardasee)

Gardasee

Nach dem Touristenrummel der italienischen Städte tut zur Abwechslung eine etwas ruhigere Gegend, wie der Gardasee im Herbst, recht gut.
Hier tummeln sich noch einige ältere Semester, das war‘s dann auch schon.  (Wer sonst außer mir hat jetzt noch Zeit Urlaub zu machen?) Auf meinem Campingplatz (Erste Reihe fußfrei mit Blick auf den See) fühle ich mich beinahe einsam. Erholung pur. Und das ganze natürlich immer noch bei spätsommerlich warmen Temperaturen.
Fotos

Montag, 24. September 2012

Verona

Giardino Giusti, Renaissancegarten

Ruhetag in Verona. Da bekanntlich am Montag die meisten Museen geschlossen haben, bin ich nach dem Besuch des  Giardino Giusti, der sogar in Goethes Italienreisen Erwähnung findet, ein wenig in der Stadt herumflaniert und habe dem Treiben vor der Arena von Verona zugeschaut. Den gewittrigen Nachmittag habe ich dann im Trockenen auf einem gemütlichen Canapé verbracht.
Morgen geht’s dann hoffentlich regenfrei weiter Richtung Dornbirn.
Fotos

Vicenca - Verona


Verona ist die Stadt mit dem wohl berühmtesten Balkon. Hier befindet sich nämlich das Haus der Familie Capuleti, bekannt aus Shakespeares Romeo und Julia. Wir wissen ja mittlerweile, dass die Geschichte schließlich nicht unbedingt einen glücklichen Verlauf nahm. Aber das wird an dieser Pilgerstätte, so wie mir scheint, eher verdrängt.
Irre, was sich um diesen kultigen Platz abspielt. Schlösser werden angebracht, Kaugummis angeklebt und die Wand der Liebesbotschaften ist bis oben vollgeschmiert und natürlich darf der Souvenirshop mit allen möglichen Romeo und Julia Accssoires nicht fehlen. Und für 6 € darfst du sogar mal kurz hinauf auf’s Balkönchen.
Ansonsten ist Verana eine recht attraktive Stadt, die allerhand zu bieten hat.  Heute fand zufällig das Straßenfestival „Tocati“ statt. Das ist das größte europäische Festival für Straßenspiele. Tolles Programm und ziemlich viel los in der Altstadt.
Mein Campingplatz in Verona befindet sich in traumhafter Lage. Er liegt in der terrassenförmigen Parkanlage des Castels San Pietro mit herrlichem Blick auf Verona. Lediglich die Sanitäranlagen sind typisch italienisch, wenn ihr wisst, was ich meine...
Da kommt sogar dem Abgebrühtesten das Grausen.
Fotos

Samstag, 22. September 2012

Venedig - Vicenca

Schon über 4000 km geradelt und immer noch frisch. Sag, wie macht der das eigentlich?

Meine „flinke Karte“ Italien-Nord (ÖAMTC-Clubgabe 1984, Maßstab 1 : 620.000) konnte mir heute leider nicht den von mir gewünschten Weg aus Venedig heraus zeigen. Und so bin ich nach kurzem Herumirren einfach irgendwie in die vorgesehene Richtung gefahren, auf gemütlichen Nebenstraßen sozusagen „über die Dörfer“, und bin so schließlich auch in Vicenza gelandet. Wieso jemand ausgerechnet nach Vicenza fahren sollte, da gibt es sicher ein paar triftige Gründe. Ich selbst habe bisher jedoch noch keinen gefunden.
Fotos

Freitag, 21. September 2012

Venedig (Biennale)



Habe heute die Architektur Biennale besucht. Beim Abklappern aller Pavillons dürfte ich wohl einige Kilometer zurückgelegt haben. Dafür bin ich jetzt über die aktuellen Trends auf architektonischem Gebiet im Bilde. Tolles Veranstaltungsgelände und irrsinnig vielseitige, informative und abwechslungsreiche Ausstellung.
Fotos

Donnerstag, 20. September 2012

Venedig

Karneval in Venedig
Hat mich jemand erkannt?
Und wer ist wohl die hübsche Unbekannte an meiner Seite?

Fotos

Mittwoch, 19. September 2012

Sottomarina – Venedig

Canale Grande, Venedig

Venedig soll nach Paris die zweiterotischste Stadt Europas sein. Naja, für Menschen, die auf die aphrodisierende Wirkung von Kanalgeruch stehen, oder für Leute, die das Modrige und Verfallene erotisch finden bzw. für die , welche auf den Fetisch des Massentourismus abfahren, für die geht diese Behauptung sicher in Ordnung. Oder ist es der betörende Mythos des Casanovas, der in Venedig allgegenwärtig ist?
Wobei ich schon sagen muss, dass die verschlungenen Wege und Brücken zwischen den Kanälen, und die einzigartigen Piazzas schon eine Faszination und einen gewissen Reiz ausüben. Und das eine oder andere romantische Plätzchen  habe ich natürlich auch schon gesichtet. Ich denke, man muss Venedig jetzt noch genießen, solange die Klimaerwärmung die Stadt noch nicht im Meer versenkt hat. Auch nicht sehr erotisch, dieser Gedanke.
Fotos

Dienstag, 18. September 2012

Ravenna - Sottomarina

Po

Statistik:
Strecke: Rimini - Sottomarina
Tageskilometer: 107,75 km
Gesamtkilometer: 4036 km
Wetter: sonnig, wolkenloser Himmel, Min: 18°, Max: 29°
Wind: 8 - 10 km/h N, NO
Route: Nebenstraßen durch Deltalandschaft, wenn nicht anders möglich Via nazionale SS 309 mit viel  Verkehr.

Habe heute die Poebene, genauer gesagt das Podelta, durchquert und bin vor den Toren Venedigs in Sottomarina gelandet. Vor etlichen Jahren war Sottomarina für mich Zielpunkt einer Radreise, damals mit Begleitfahrzeug.

In keinem anderen Land  hatte ich so das Gefühl, wie eine Weihnachtsgans gerupft zu werden, wie hier. Ich bin fast versucht zu sagen: Italien ist das Albanien von Europa. Unlängst habe ich es schon geschrieben: Tourismus verdirbt den Charakter. Diese Gegend ist sozusagen verdorben.

Rimini - Ravenna


Ravenna will europäische Kulturhauptstadt2019 werden. Sollen wir das unterstützen?
Der adriatische Hollywoodklamauk von Rimini liegt hinter mir. Es ist eigentlich gigantisch was hier abläuft und was für ein Aufwand betrieben wird, um in drei Monaten die Massen möglichst erfolgreich abzucashen.
Mittlerweile bin ich wieder im historischen Italien angelangt, nämlich in Ravenna wo mit alten Gebäuden, unzähligen Kirchen,  Theoderich und Dante geworben wird und wieder der italienische Lifestyle zuhause ist.
Fotos

Sonntag, 16. September 2012

San Marino

War heute auf Staatsbesuch in San Marino.
Fotos

Samstag, 15. September 2012

Ancona – Rimini


Nach einer sehr langen (mit Verspätung und Zeitverschiebung waren es 19 Stunden) und stürmischen Fahrt mit der Fähre habe ich um 17.30 Uhr in Ancona  „ausgeschifft“, was keinesfalls mit irgendwelchen männlichen Toilettengängen in Verbindung gebracht werden sollte, sondern einfach nur ein Begriff aus dem Seemannjargon ist. Bei äußerst unfreundlichen Wetterbedingungen habe ich mir gleich ein Hotel gesucht, wo ich mich verkrochen habe.
Während im Ländle die Schneefallgrenze auf 1200 m sinkt, bin ich heute schon wieder mit meinem immer-frischen „Blauen“ und meinen Sandalen bei angenehmen Temperaturen an der adriatischen Küste entlang geradelt. Dabei habe ich die bekannten Adriaküstenstädte Cattolica, Riccione und Miramare passiert und bin schließlich in Rimini gelandet. Mein Hotel hat übrigens nur noch bis Montag  offen. In den Zentren ist schon noch etwas Betrieb, aber an den Küsten zwischen Ancona und Pesaro ist der Betrieb so gut wie beendet und die Dörfer und Strände schauen schon fast so geisterhaft aus, wie Wintersportorte im Sommer.

Donnerstag, 13. September 2012

Ksamil – Igoumenitsa (Fähre nach Ancona)


Gestern hatte ich ein recht interessantes Gespräch mit einem Lehrerehepaar aus Albanien. Wir sprachen lange über die gelegentlich hoffnungslose Situation in Albanien, über  die Mentalität der Menschen hier, über die Zeit des Kommunismus in Albanien und natürlich über das unter massivem Geldmangel leidende albanische Schulsystem.
Nach meinem Kurzbesuch in Albanien bin ich heute wieder in Griechenland (Fährhafen Igoumenitsa) gelandet. Für die nächsten Tage ist schlechtes Wetter angesagt, also ein guter Grund, nach Italien zu „flüchten“.
Ich merke, wie sich aufgrund der vielen Eindrücke, speziell in der letzten Zeit, eine gewisse Reisemüdigkeit bei mir einschleicht. Das moderne Nomadentum mit den ständigen Ortswechseln, eine Begleiterscheinung des Reisens mit dem Fahrrad, hinterlässt ebenfalls seine Spuren. Irgendwie zieht es mich Richtung Heimat.
Um 23.30 fährt meine Fähre und sollte nach  16stündiger Fahrt Ancona erreichen.
Fotos

Mittwoch, 12. September 2012

Monodendri - Ksamil

An der albanischen Grenze

Zumindest in den Bergen Griechenlands hat der Herbst Einzug gehalten, und die Sandalen waren rein temperaturtechnisch bei der Abfahrt Richtung Tal für meine sensiblen Zehen eher die falsche Wahl.
Mittlerweile habe ich die Grenze nach Albanien (mit einem Tiroler „EU-Zöllner“) überquert.
Mein Kollege Mäx hat einmal gemeint, er stelle sich die bulgarische Landschaft farblich ungefähr so vor, wie auf einer Postkarte kurz nach Erfindung der Farbfotografie. Also nicht mehr ganz schwarz/weiß, aber auch nicht wirklich farbig. Irgendwo dazwischen drin. Mit Bulgarien hat er sich getäuscht.  Für Albanien trifft seine Beschreibung aber ziemlich genau zu, nur dass in der Realität noch etwas mehr Müll herumliegt als auf der Postkarte zu sehen ist.
Fotos

Dienstag, 11. September 2012

Monodendri




Gestern Abend bin ich noch zum Aussichtspunkt „Oxia“ gefahren, um von dort einen Blick in die Vikos-Schlucht zu werfen. Der Weg dorthin führt durch den „Steinernen Wald“, eine eindrucksvolle Felsformation. Oben angekommen bot sich mir ein spektakulärer Ausblick in die Schlucht. Aber noch spektakulärer war der Weg am oberen Rand der Schlucht. (nur für Schwindelfreie zu empfehlen…)
Auf der Rückfahrt musste ich dann noch die bisher gefährlichste Hundeattacke (8 – 10 recht großgewachsene Hunde kamen auf mich zugerannt)  meiner Reise überstehen. Zum Glück habe ich so etwas schon geahnt und mich mit einem Prügel bewaffnet, und außerdem: Man wächst mit den Aufgaben!

Den heutigen Tag nutzte ich, um eine Flusswanderung im mehr oder weniger ausgetrockneten Flussbett der Vikos-Schlucht zu machen. Nachdem dunkle Wolken am Himmel aufzogen und der Wind leicht auffrischte, trat ich den Rückweg  an. Dankenswerterweise erreichte ich gerade noch rechtzeitig mein Hotel, als es so ein richtiges „Berggewitter“ gab, mit kräftigem Donner und Blitz, Regenguss und Hagel sowie Stromausfall bis zum Abend.


Fotos

Montag, 10. September 2012

Ioannina – Monodendri

Vikos-Schlucht

Derzeit befinde ich mich im nördlichen Pindosgebirge, genauer gesagt in Monodendri Zagora, welches inmitten des Vikos-Aoos Nationalparkes liegt. Dieses schmucke Bergdorf besteht aus lauter steinbedeckten Häusern und liegt direkt neben der imposanten Vikos-Schlucht. Diese beeindruckende Schlucht soll angeblich tiefer als der Grand Canyon in Amerika sein. Das was ich bisher gesehen habe ist wirklich überwältigend.
Fotos

Sonntag, 9. September 2012

Kalambaka – Ioannina

on the Top of the Rock

Ein anstrengender „Ritt“ über die griechischen Berge liegt hinter mir.
Meine Fahrt ging heute über den Katara Pass, welcher mit 1690 m gleichzeitig der höchste Griechenlands ist. Ich finde es ja recht interessant, das Griechenland abseits der Badestrände auch etwas näher kennenzulernen.
Nach einer problemlosen Fahrt zum Pass freute ich mich auf die deutlich angenehmere Abfahrt. Vor Ioannina musste ich dann noch einen zweiten Pass mit ca.  500 Höhenmetern bewältigen, mit dem ich nicht so wirklich gerechnet habe. Den hätte ich nach 100  km nicht mehr unbedingt gebraucht.




Samstag, 8. September 2012

Meteora




Nicht erst seit dem James Bond Film „In tödlicher Mission“ sind die Meteoraklöster weltberühmt. Zuerst sind da einmal die namensgebenden, gigantischen Felsblöcke, welche bizarr und beeindruckend in den Himmel ragen. Und dann sind da die Klöster auf den Spitzen dieser Türme, welche eine Geschichte von fast 1000 Jahren aufweisen. Früher war das Erreichen dieser Klöster nur mit Strickleitern oder Seilwinden möglich.
Heute sind die sechs Klöster welche besucht werden können, sehr exklusiv und mit viel Liebe zum Detail zu Touristenattraktionen umgebaut worden.
Insgesamt habe ich heute vier dieser Klöster besucht. Die meisten verfügen über diverse Ausstellungsräume, wo das Leben der Mönche zu früheren Zeiten präsentiert wird. (Altes Refektorium, alte Küche, Kellerräume, Beinhaus…) Und natürlich verfügen alle Klöster über eine Kapelle mit uralten Wandmalereien, jeder Menge Ikonen und sonst so kirchlichem Zeugs.

Freitag, 7. September 2012

Platamonas - Kalambaka


Vielleicht bin ich aufgrund meines Reiseverlaufs  ja nur etwas verwöhnt, vielleicht bin ich auch nur wegen meinen Campingnachbarn, welche bis um 2 Uhr Krach gemacht haben, etwas müde und damit einhergehend etwas schlecht gelaunt. Auf jeden Fall war die heutige Fahrt nicht so nach meinem Geschmack. Laut, stinkig (Geschmacksrichtungen: Autoabgase, Gestank von Industriebetrieben, Kacke, verwesende Tiere...), heiß, zum Teil gefährlich zum Radfahren und die Gegend ringsherum, wenn ich wegen des Verkehrs überhaupt zum Schauen gekommen bin, öd und monoton. Heute bin ich deshalb über 150 km geradelt, wollte es hinter mich bringen. Und plötzlich standen sie da, die Felsblöcke von Meteora. Richtig beeindruckend, aufs Erste so aus der Distanz. Morgen werde ich sie mir etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Übrigens, mein Muskelkater ist weg, Stichwort aktive Erholung…
Fotos

Donnerstag, 6. September 2012

Litochoro - Platamonas


Mir scheint, gestern wurde ein wenig zu viel Lactat in meiner Beinmuskulatur ausgeschüttet, deshalb: Today, relaxing day!
Ansonsten keine neue Erkenntnis: Tourismus verdirbt den Charakter der Menschen…

Mittwoch, 5. September 2012

Olymp (Skala 2866 m, Mytikas 2918 m)


auf dem Thron der Götter

Auf meinem Weg zu den  „fourtyfive summits“ nämlich dem Besteigen der höchsten Berge aller Europäischen Länder bin ich heute einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Nach der Vorderen Grauspitze (FL), der Zugspitze (BRD, mit der Seilbahn), dem Ben Nevis (GB), den Vatikanischen Hügeln (Vatikan) und dem Großglockner (Ö, Visualisierung nach Stangl) ist der Mytikas (GR) der sechste im Bunde. Fehlen also nur mehr 39 Gipfel…
Das Olympmassiv besteht aus mehreren Gipfeln von denen der Mytikas mit 2918 m der höchste ist. Um ihn zu besteigen muss zuerst der Skala (2866 m) erklommen werden. Nach einem kurzen Abstieg und einem erneuten Aufstieg in sehr selektivem Gelände mit mehreren brenzligen Kletterstellen erreichte ich schließlich den höchsten Punkt Griechenlands.
Die heutige „Wanderung“ würde ich als sehr intensiv bezeichnen. Bei ca. 2800 bewältigten Höhenmetern (mit dem Fahrrad und zu Fuß) ist es nicht verwunderlich, dass sich meine Beine ziemlich müde anfühlen und hoch gelagert werden wollen.
Heute werde ich wohl keine großen Sprünge mehr machen…

Fotos

Dienstag, 4. September 2012

Korinos – Litochoro

Ilias bei der Tabakernte




Nach einer unruhigen Nacht, irgendwelche besoffenen Griechen machten auf dem Campingplatz jede Menge Krach, suchte ich am Morgen am Strand noch etwas Ruhe, bevor ich mich wieder auf‘s Fahrrad setzte.
Derzeit ist in dieser Gegend die Tabakernte in vollem Gange. Grund genug stehen zu bleiben, um mich mit einem Bauern zu unterhalten. Die Ausführungen waren dann recht interessant, und gaben mir einen Einblick in die harte Arbeit der Ernte der Tabakblätter und deren Weiterverarbeitung.

Bevor ich in Litochoro ankam, machte ich noch einen kurzen Abstecher zum Archäologischen Park Dion. Litochoro liegt am Fuße des Olympmassivs, zu welchem ich morgen „wandernderweise“ aufbrechen werde. Wenn man in dieser Gegend ist, muss man ja schließlich erkunden, wo die griechischen Götter, allen voran Zeus, thronen.

Montag, 3. September 2012

Thessaloniki – Korinos Beach


Wenn die Autobahn durch das Flussdelta führt, während die Alternativroute übers Landesinnere einen Umweg von ca. 40 km bedeutet, dann nervt das. Wenn,so wie auf den ersten 30 km, noch die LKWs an dir vorbei pfeifen, dass dir nur so schwindelig wird, dann nervt das doppelt. Zum Glück führte der darauffolgende Teil meiner Fahrt durch weites, fruchtbares, landwirtschaftliches Gebiet, vorbei an Pfirsich-, Kiwi-, Mandelbaum-, Baumwoll- und Olivenplantagen.  Schließlich kam ich wieder zurück an die Küste, wo ich der  Ausgrabungsstätte „Pydna“ noch einen Besuch abstattete und eine persönliche, deutschsprachige Führung durch das Gelände bekam.
Mein heutiges Etappenziel ist der Campingplatz Odysseus in Korinos. Von hier kann man den Olymp bereits sehen.
So wie es ausschaut, der Herr beim Campingplatz hat mir das auch bestätigt, scheint hier die Hauptsaison schon vorüber zu sein. Der Strand hat auf jeden Fall fast mir alleine gehört.
Übrigens: Meine Regenjacke habe ich am 27.7 zum letzten Mal ausgepackt. Das schätze ich am Radeln im Süden. Jeden Tag Sonne, Sandalen, kurze Hose und blaues T-Shirt…

Fotos

Sonntag, 2. September 2012

Thessaloniki 2


Dem habe ich nichts hinzuzufügen...


Samstag, 1. September 2012

Thessaloniki 1


Bin heute den ganzen Tag durch die Stadt flaniert, bis meine Beine nicht mehr wollten. Hier ein gemütliches Café, dort ein historisches Gebäude, hinten eine Ausgrabung aus der Römerzeit, gegenüber ein interessantes Museum, etwas weiter ein Park zum Verweilen und unten das Meer mit dem Hafen. Dazwischen Straßen mit unendlich vielen kleinen Geschäften und mit regem südländischem Treiben und Handeln. Mir gefällt’s hier, darum habe ich um einen Tag verlängert.

Fotos