Always wind from behind
Die
Balkanhitze ist heiß. Ich schwitze beim Radfahren (eh klar). Ich schwitze wenn
ich nicht Rad fahre (no na). Ich schwitze in der Nacht (außer im klimatisierten
Zimmer der Vila Delux). Ich komme mir vor wie eine durchlöcherte
Plastikflasche, aus der das ganze Wasser ausrinnt. Mit dem Nachfüllen komme ich
kaum nach. Das Ganze hat aber auch einen Vorteil. Trotz unglaublichen
Wassermengen, welche dem Körper zugeführt werden, sind keine lästigen Klopausen
notwendig…
Heute
war ich schon in drei Ländern. Gestartet bin ich in Serbien, einen „Zipfel“ von
Bulgarien habe ich durchquert, und zum Schluss habe ich mit der Fähre nach
Calafat auf die rumänische Donauseite gewechselt, wo ich im Hotel Panoramic
logiere. (mit Blick auf die Donau ist das „Panoramic“ wirklich wunderbar.)
Mein
erster Eindruck von Bulgarien: Während in Serbien Dinge in Angriff genommen
werden (vieles ist zwar durch den Kosovokrieg ins Stocken geraten, in der
Annäherung zu Europa steckt jedoch wieder viel Entwicklungspotential) schaut es
in Bulgarien überhaupt nicht nach Aufbruchsstimmung (manchmal eher
nach „Abbruchstimmung“) aus. Vieles macht einen verwahrlosten und verfallen Eindruck.
Aber
jetzt beschäftige ich mich zuerst einmal mit der rumänischen Lebensart. Für
kurze Zeit (vermutlich 2 Tagesetappen) werde ich ja Rumänien bereisen, bis es
dann in Bulgarien wieder weiter geht.