Ich sage nur: "4.30 Uhr"
Irgendwie war das Radfahren heute ziemlich anstrengend.
Bis Saray hatte ich mit
sturmartigem Gegenwind zu kämpfen, welcher mir das Gefühl gab, dass ich nicht vom
Fleck komme, und die Tatsache, dass man beim Radfahren immer in Bewegung sein muss,
weil sonst fällt man ja um, hatte bei diesen Verhältnissen eine besondere Relevanz. Nachdem der Kraftaufwand beim Gegenwind mit zunehmender Geschwindigkeit
exponentiell zunimmt, gab es für mich nur zwei Möglichkeiten. Tempo drosseln
oder Richtung ändern. Und so bin ich eben im Schneckentempo durch die ansonsten
schöne Landschaft „gegurkt“. Ich war aber immerhin noch ein wenig schneller als
Krzysztof, der von Polen bis nach Jerusalem pilgert. (Nebenbei liegt auch
Syrien auf seinem Weg!)
Ab Saray kämpfte ich mit
extremem Schwerverkehr. Es gab Momente, wo mich die Luftwirbel fast von der
Straße fegten. Und die Köter, die waren heute auch besonders aggressiv und
verlangten nach allen möglichen Verteidigungsstrategien.
Gelandet bin ich in
Cerkezköy, einer sehr modernen, pulsierenden Industriestadt (Elektrotechnik und Kfz-Zulieferindustrie) mit über 60.000 Einwohnern. Überhaupt habe ich das Gefühl, je näher Istanbul kommt, desto entwickelter ist die Gegend.
Sehr viele Leute haben mir
dringend abgeraten, mit dem Fahrrad nach Istanbul bis in die Innenstadt zu radeln. Der Verkehr
sei gemeingefährlich und das ganze Unternehmen sicher nicht lustig. Deshalb
habe ich mich entschieden, mein Fahrrad in Cerkezköy zu lassen und morgen mit
dem Zug oder mit dem Bus nach Istanbul zu fahren.
Du machst deiner Mitgliedschaft beim Eilzugverein größte Ehre - bzw. ist ein D-Zug ein Dreck gegen dein Tempo - Gratulation zuz deinem Durchhaltevermögen
AntwortenLöschenLiebe Grüße - Kurt
Das finde ich ein bisschen schade. Zwar kann ich verstehen, dass dir Sicherheit vor Abenteuer geht, aber ich fand die das Radfahren nach Istanbul hinein und in der Stadt selbst nicht gefährlicher als in anderen Städten auch. Zudem haben die großen Straßen jeweils rechts und links zu den dreispurigen Fahrbahnen oft noch eine parallele niederrangige Straße, am Ufer des Bosporus und bei (einem Teil?) der Theodosianischen Mauer gibt es zudem eine Promenade.
AntwortenLöschenAndererseits hatte ich auch die "Autobahn" nach Burgas genommen.¹ :)
Was auch immer du machst: Lebe mit der Entscheidung und genieße!
¹ http://malenki.ch/Touren/08/Sommer/Galerie/18/slide_07.html
hi, ich weiß, dass alles möglich ist, aber irgendwie bin ich nicht so der hardliner oder der "um jeden preis typ" sondern wähle gelegentlich den einfachen oder bequemen weg. da bin ich pragmatiker und fahre damit recht gut. schicke dir vom bosporus eine lieben gruß nach deutschland, heinz
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